Montag, 30. Juni 2014

Post von Bergfürst

Heute kam sie dann, die Einladung zur ersten ordentlichen Hauptversammlung der URBANARA Home AG, mein erstes Investment mit der Crowd aus November letzten Jahres. Urbanara baut eine eigene Online-Marke für Wohnaccessoires und Heimtextilien auf. Richtig rein in den Retail Sektor, herausfordernd und die Finanzierung muß immer mit einem notwendig steilen Wachstumskurs mithalten. Marken werden heute schneller aufgebaut - oder gar nicht.

Was hat mich bewogen in Urbanara zu investieren? Generell der Charme von Online Geschäftsmodellen, der Markt ist nachvollziehbar, aber auch die Professionalität der Plattform Bergfürst für das crowdinvesting selber. Selbstbestimmtes Investieren in ein Geschäftsmodell, verbunden mit handelbaren Anteilen und einer Kursentwicklung daraus in Form einer Aktie. Man hat Grosses vor. Und dann lese ich, auch Immobilien sollen in das Bergfürst-Angebot. Langsam, langsam. Erstmal schauen, wie es sich mit Urbanara weiter entwickelt.

Wie habe ich denn die bisherigen acht Monate erlebt, die ich investiert bin? Der Kurs nach Start vom Ausgabekurs 10 € erstmal auf 11 € hochgegangen, dann über Monate immer stabil über 10 € und dann am 3.6. eine deutliche Korrektur auf 9,25 €. Was war passiert?  Geben die Quartalsberichte Aufschluss? Was wird im Bergfürst-Forum bei den Fragen an Urbanara oder im Blog diskutiert? Dann müssen wir uns mal einarbeiten. Ach ja, Anfang Juni gab es dann auch ein Wandeldarlehen der Altgesellschafter und die Möglichkeit, das auf bis zu 2 Mio € aufgestockt werden kann. Kenn´ ich irgendwie: Runde bekommen wir nicht zeitlich hin, also erstmal müssen die Altinvestoren mit einer "Brücke" ran, quasi im Vorgriff auf die nächste Finanzierungsrunde. Ein Wandeldarlehen ist da schon ein praktisches Werkzeug.

Ach ja, die Hauptversammlung am 8.8. in Berlin. Mal schauen, ob es sich einrichten lässt. Neugierig wäre ich schon.

Montag, 23. Juni 2014

Ich hab´s schon wieder getan

Heute war es dann soweit. Ich habe mein drittes Crowd-Investment durchgeführt. Irgendwie spontan. protonet hatte ich schon beobachtet. Die ersten 1,5 Mio. € waren ja  in rund 10 Stunden zusammen. Die Runde wurde noch mal geöffnet, die nächsten 1,5 Mio. € waren dann in fünf Tagen eingesammelt. Geworben wurde damit, das man so immer mehr von Investoren unabhängig wird. Da ist Verstand dran! Ein klassische Finanzierungsrunde in früher Unternehmensphase für ein B2C-Hardwareprodukt will ich aktuell für Deutschland mal als nahezu unmöglich bezeichnen! Aber sind die rund 1.800 Investoren mit durchschnittlichem Invest von ca. 1.600 € alle dumm? Was treibt diese und damit auch mich?

Ja, es kommt eine gewisse Dynamik auf, man will dabei sein. In den Verträgen steht klar, zahle, du hat nichts zu sagen, das ganze lebt vom Prinzip Hoffnung. pay and pray. Aber irgendwie hat ein solches Investment eine gewissen Charme, man identifiziert sich irgendwie mit dem Thema. Zumindest zum Zeitpunkt des einzelnen Investments.

Und weil es mein drittes Crowd-Investment ist, will ich einfach mal lose über die Entwicklung der Investments berichten, quasi als Tagebuch. Es wird ja einiges drüber geschrieben, teilweise gibt es auch um das Thema einen Hype. Nachdem ich nun seit 15 Jahren als Seedinvestor und mit der EnjoyVenture unterwegs bin, glaube ich, daß Crowdinvestments mittel- und langfristig vielleicht einen Platz in der Frühfinanzierung bekommen können. So wird auch insgesamt die Gründungsdynamik gestärkt. Nicht jedes Geschäftsmodell braucht den klassischen Investor oder einen VC!

Und auch spannend: der Vergleich der Plattformen Bergfürst mit urbanara, companisto mit readfy und letztendlich seedmatch mit protonet. Unterschiedliche Ausgestaltung der Beteiligungen, unterschiedliche Ansätze in der Plattform selber und in der Investorenkommunikation. Ich bin gespannt, wie es weitergeht! Also dranbleiben, freu´ mich auf Leser!