Freitag, 8. August 2014

Hauptversammlung bei Urbanara - dem Bergfürst-Investment

Heute war es dann soweit: Die Hauptversammlung der URBANARA Home AG stand an, neben protonet und readfy eines der drei Pilotinvestments in meinem persönlichen crowd-Labor.

Sicherlich führte auch die frühzeitige Ankündigung der Hauptversammlung dazu, daß rund 50 Gäste und Aktionäre der Einladung nach Berlin folgten. Über 50% des über Bergfürst eingeworbenen Kapitals waren versammelt. Zumindest scheint die crowd schon mal an der Entwicklung des eigenen Investments interessiert. Pünktlich erfolgt die Eröffnung der HV, welche durch den stellvertretenden AR-Vorsitzenden Michael Brehm (zugleich auch Aufsichtsrat bei Bergfürst) geleitet wurde und das vorweg: eine formal und organisatorisch sehr sauber aufgesetzte HV. Dadurch, daß durch vorbereitete Sprechzettel der notwendige, formale Ablauf detailliert vorbereitet war, wirkt alles etwas nüchtern. Die oftmals mit einem Frühphaseninvestment verbundenen Emotionen fehlten. Geht es doch bei eigenen Investments hinter verschlossen Türen gewöhnlich etwas anders zu. Für den öffentlich über Bergfürst angebotenen Unternehmensanteil aber um so wichtiger, einen formal sauberen Ablauf sicherzustellen.

Der Bericht des Vorstandvorsitzenden Benjamin Esser diente der Vorbereitung der generellen Aussprache und der durch die HV zu treffenden Beschlüsse. Die Unternehmensstruktur der verschiedenen Urbanara-Gesellschaften und die Darstellung der eigentlichen Beteiligung ist nicht einfach darzustellen und dauert mir gefühlt immer zu lange. Aktuelle Unternehmensgröße und -Struktur, ergänzt durch das crowd-investing-Vehikel ist für ein junges Unternehmen sicherlich nicht ganz adäquat - geplanter Wachstumskurs hin oder her. Zu den erreichten Zahlen hatte der noch frische Quartalsbericht ja bereits ein erstes Update gegeben: Umsatz hinter Plan, aber auch die Kosten. So lange es Hand in Hand geht, passt das aus meiner Sicht. Wichtig ist, rechtzeitig und mit unternehmerischem Weitblick Entscheidungen für die eigenen Strukturen zu treffen. Auch der neue COO stellte sich vor. Die Veränderung war ja bereits Inhalt einer AdHoc-Mitteilung. Es wächst halt immer um das Gründerteam herum. Erster Eindruck von der persönlichen Vorstellung: ordentlich.

Die Aussprache über den Vorstandsbericht war dann doch etwas schleppend, kamen doch recht wenig Fragen und Diskussionen auf. Das hat nicht nur mich, sondern auch den Veranstalter spürbar überrascht: Fragen zur Logistik, zum Bestellprozess, zur internen Organisation und dann doch noch zur Kursentwicklung der Aktie auf Bergfürst. Alles wurde umfassend und qualifiziert beantwortet und das auch mal mit einer Auszeit, damit hinterfragte Logistikkosten sehr detailliert differenziert werden konnten. Auffällig oft fielen Worte wie „nachhaltiges“ oder „organisches Wachstum“ und das mit dem noch aktuell einzusammelnden Geld der Finanzierungsrunde Break Even zu erreichen und dieser auch angestrebt sei. Also kein aggressives Wachsen, „nach der Runde ist vor der Runde“, kein Valley-case – aber sucht das die crowd?

Dann zum Abschluß noch die notwendigen Entscheidungen: Entlastung, Wahl des Prüfers, aber auch Umbesetzung und Honorar des AR. Und danach Networking und Snacks - und das ohne die klassischen HV-Bockwürstchen. Also zusammengefasst: Als erste HV insgesamt eine runde Veranstaltung, eher ruhig, formal sauber, Urbanara als ein langfristiges Investment in der hohen Risikoklasse junger Unternehmen, zumindest aktuell.

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