Heute ging es dann über den Ticker: Insolvenz von Sommelier Privé. Erst Ende letzten Jahres wurden 300.000 € von über 700 Investoren eingesammelt. Diese haben dann heute durchschnittlich rund 450 € verloren. Mit dem Investment hat man sicherlich eine andere Finanzierungsreichweite verbunden als acht Monate.
An mir ist die Insolvenz vorbei gegangen. Das insolvente Unternehmen ist ja nicht Teil meines crowd-Labors. Warum trotzdem ein Eintrag im Tagebuch: Mit den crowd-Investments und der jeweiligen Plattform ist man mit seinem investierten Kapital eben immer in einer frühen Unternehmensphase! Das heißt: höchste Risikoklasse. Als institutioneller Investor kann man in der Frühphase mit mindestens 30% Totalausfall rechnen, rd. 20% der Investments bringen nur die wirkliche Rendite. Und das ist nur Statistik.
Die Insolvenz von Sommelier Privé also ein ganz normaler Vorgang im Frühphasengeschäft und damit eben auch für die crowd. Mit der Insolvenz heute, den schon zurückliegenden Insolvenzen wie beispielsweise sportrade, betandsleep, bluepatent, tamponsforyou oder foodiesquare wird sich die Erfahrungskurve von crowd-Investoren fortschreiben - mal schauen wie die crowd damit umgeht.
Aller guten Dinge sind 3: Ein Tagebuch persönlicher Crowd-Investments in #urbanara #readfy #protonet
Mittwoch, 27. August 2014
Montag, 25. August 2014
In eigener Sache
Vielen Dank für die vielen Ansprachen, Meinungen und Hinweise, die mich bisher auf den verschiedenen Kanälen zu diesem Tagebuch erreicht haben. Auch Dank für das eine oder andere persönliche Gespräch dazu oder die ersten postings. Es zeigt, das es ein generelles Interesse an dem Thema crowd-investing gibt!
Sicherlich bietet die Vielzahl der unterschiedlichen Geschäftsmodelle, welche ein crowd-funding suchen, Diskussionspotenzial über Sinn und oder weniger Sinn, über Potenziale und Renditeerwartungen. Aber in diesen Finanzierungsansätzen drückt sich so auch ein ganzes Stück zunehmende Individualiät und Selbstbestimmtheit, aber auch -verantwortung aus.
Im aktuellen VC-Magazin, welches Ende August kommt, gibt es übrigens einen "crowd-Schwerpunkt" und auch einen Betrag von mir dazu. Stay tuned!
Sicherlich bietet die Vielzahl der unterschiedlichen Geschäftsmodelle, welche ein crowd-funding suchen, Diskussionspotenzial über Sinn und oder weniger Sinn, über Potenziale und Renditeerwartungen. Aber in diesen Finanzierungsansätzen drückt sich so auch ein ganzes Stück zunehmende Individualiät und Selbstbestimmtheit, aber auch -verantwortung aus.
Im aktuellen VC-Magazin, welches Ende August kommt, gibt es übrigens einen "crowd-Schwerpunkt" und auch einen Betrag von mir dazu. Stay tuned!
Freitag, 8. August 2014
Hauptversammlung bei Urbanara - dem Bergfürst-Investment
Heute war es dann soweit: Die Hauptversammlung der URBANARA Home AG stand an, neben protonet und readfy eines der drei Pilotinvestments in meinem persönlichen crowd-Labor.
Sicherlich führte auch die frühzeitige Ankündigung der Hauptversammlung dazu, daß rund 50 Gäste und Aktionäre der Einladung nach Berlin folgten. Über 50% des über Bergfürst eingeworbenen Kapitals waren versammelt. Zumindest scheint die crowd schon mal an der Entwicklung des eigenen Investments interessiert. Pünktlich erfolgt die Eröffnung der HV, welche durch den stellvertretenden AR-Vorsitzenden Michael Brehm (zugleich auch Aufsichtsrat bei Bergfürst) geleitet wurde und das vorweg: eine formal und organisatorisch sehr sauber aufgesetzte HV. Dadurch, daß durch vorbereitete Sprechzettel der notwendige, formale Ablauf detailliert vorbereitet war, wirkt alles etwas nüchtern. Die oftmals mit einem Frühphaseninvestment verbundenen Emotionen fehlten. Geht es doch bei eigenen Investments hinter verschlossen Türen gewöhnlich etwas anders zu. Für den öffentlich über Bergfürst angebotenen Unternehmensanteil aber um so wichtiger, einen formal sauberen Ablauf sicherzustellen.
Der Bericht des Vorstandvorsitzenden Benjamin Esser diente der Vorbereitung der generellen Aussprache und der durch die HV zu treffenden Beschlüsse. Die Unternehmensstruktur der verschiedenen Urbanara-Gesellschaften und die Darstellung der eigentlichen Beteiligung ist nicht einfach darzustellen und dauert mir gefühlt immer zu lange. Aktuelle Unternehmensgröße und -Struktur, ergänzt durch das crowd-investing-Vehikel ist für ein junges Unternehmen sicherlich nicht ganz adäquat - geplanter Wachstumskurs hin oder her. Zu den erreichten Zahlen hatte der noch frische Quartalsbericht ja bereits ein erstes Update gegeben: Umsatz hinter Plan, aber auch die Kosten. So lange es Hand in Hand geht, passt das aus meiner Sicht. Wichtig ist, rechtzeitig und mit unternehmerischem Weitblick Entscheidungen für die eigenen Strukturen zu treffen. Auch der neue COO stellte sich vor. Die Veränderung war ja bereits Inhalt einer AdHoc-Mitteilung. Es wächst halt immer um das Gründerteam herum. Erster Eindruck von der persönlichen Vorstellung: ordentlich.
Die Aussprache über den Vorstandsbericht war dann doch etwas schleppend, kamen doch recht wenig Fragen und Diskussionen auf. Das hat nicht nur mich, sondern auch den Veranstalter spürbar überrascht: Fragen zur Logistik, zum Bestellprozess, zur internen Organisation und dann doch noch zur Kursentwicklung der Aktie auf Bergfürst. Alles wurde umfassend und qualifiziert beantwortet und das auch mal mit einer Auszeit, damit hinterfragte Logistikkosten sehr detailliert differenziert werden konnten. Auffällig oft fielen Worte wie „nachhaltiges“ oder „organisches Wachstum“ und das mit dem noch aktuell einzusammelnden Geld der Finanzierungsrunde Break Even zu erreichen und dieser auch angestrebt sei. Also kein aggressives Wachsen, „nach der Runde ist vor der Runde“, kein Valley-case – aber sucht das die crowd?
Dann zum Abschluß noch die notwendigen Entscheidungen: Entlastung, Wahl des Prüfers, aber auch Umbesetzung und Honorar des AR. Und danach Networking und Snacks - und das ohne die klassischen HV-Bockwürstchen. Also zusammengefasst: Als erste HV insgesamt eine runde Veranstaltung, eher ruhig, formal sauber, Urbanara als ein langfristiges Investment in der hohen Risikoklasse junger Unternehmen, zumindest aktuell.
Sicherlich führte auch die frühzeitige Ankündigung der Hauptversammlung dazu, daß rund 50 Gäste und Aktionäre der Einladung nach Berlin folgten. Über 50% des über Bergfürst eingeworbenen Kapitals waren versammelt. Zumindest scheint die crowd schon mal an der Entwicklung des eigenen Investments interessiert. Pünktlich erfolgt die Eröffnung der HV, welche durch den stellvertretenden AR-Vorsitzenden Michael Brehm (zugleich auch Aufsichtsrat bei Bergfürst) geleitet wurde und das vorweg: eine formal und organisatorisch sehr sauber aufgesetzte HV. Dadurch, daß durch vorbereitete Sprechzettel der notwendige, formale Ablauf detailliert vorbereitet war, wirkt alles etwas nüchtern. Die oftmals mit einem Frühphaseninvestment verbundenen Emotionen fehlten. Geht es doch bei eigenen Investments hinter verschlossen Türen gewöhnlich etwas anders zu. Für den öffentlich über Bergfürst angebotenen Unternehmensanteil aber um so wichtiger, einen formal sauberen Ablauf sicherzustellen.
Der Bericht des Vorstandvorsitzenden Benjamin Esser diente der Vorbereitung der generellen Aussprache und der durch die HV zu treffenden Beschlüsse. Die Unternehmensstruktur der verschiedenen Urbanara-Gesellschaften und die Darstellung der eigentlichen Beteiligung ist nicht einfach darzustellen und dauert mir gefühlt immer zu lange. Aktuelle Unternehmensgröße und -Struktur, ergänzt durch das crowd-investing-Vehikel ist für ein junges Unternehmen sicherlich nicht ganz adäquat - geplanter Wachstumskurs hin oder her. Zu den erreichten Zahlen hatte der noch frische Quartalsbericht ja bereits ein erstes Update gegeben: Umsatz hinter Plan, aber auch die Kosten. So lange es Hand in Hand geht, passt das aus meiner Sicht. Wichtig ist, rechtzeitig und mit unternehmerischem Weitblick Entscheidungen für die eigenen Strukturen zu treffen. Auch der neue COO stellte sich vor. Die Veränderung war ja bereits Inhalt einer AdHoc-Mitteilung. Es wächst halt immer um das Gründerteam herum. Erster Eindruck von der persönlichen Vorstellung: ordentlich.
Die Aussprache über den Vorstandsbericht war dann doch etwas schleppend, kamen doch recht wenig Fragen und Diskussionen auf. Das hat nicht nur mich, sondern auch den Veranstalter spürbar überrascht: Fragen zur Logistik, zum Bestellprozess, zur internen Organisation und dann doch noch zur Kursentwicklung der Aktie auf Bergfürst. Alles wurde umfassend und qualifiziert beantwortet und das auch mal mit einer Auszeit, damit hinterfragte Logistikkosten sehr detailliert differenziert werden konnten. Auffällig oft fielen Worte wie „nachhaltiges“ oder „organisches Wachstum“ und das mit dem noch aktuell einzusammelnden Geld der Finanzierungsrunde Break Even zu erreichen und dieser auch angestrebt sei. Also kein aggressives Wachsen, „nach der Runde ist vor der Runde“, kein Valley-case – aber sucht das die crowd?
Dann zum Abschluß noch die notwendigen Entscheidungen: Entlastung, Wahl des Prüfers, aber auch Umbesetzung und Honorar des AR. Und danach Networking und Snacks - und das ohne die klassischen HV-Bockwürstchen. Also zusammengefasst: Als erste HV insgesamt eine runde Veranstaltung, eher ruhig, formal sauber, Urbanara als ein langfristiges Investment in der hohen Risikoklasse junger Unternehmen, zumindest aktuell.
Samstag, 2. August 2014
Neuer Gesetzentwurf zum Kleinanlegerschutz - und die beta der readfy-App
In den letzen Tagen ist die crowd wieder in Diskutierlaune: Die Bundesregierung hat am 28.7.14 den Entwurf eines neuen Kleinanlegerschutzgesetzes präsentiert. Zumindest in der crowd-Branche geht es medial hoch her. Für die Strategen der Parteien nicht nur in Berlin ist das wahrscheinlich eher ein „Sturm im Wasserglas“: Welche Wählergruppe kann wohl etwas mit Innovation, Startup´s, Frühphaseninvestments, crowd oder Internet-Geschäftsmodelle anfangen? Die entscheidenden Wählergruppen interessieren sich eher für die Rente und „die dann ab wann“; Deutschland´s Übernahme internationaler Verantwortung; fliegt der Urlaubsflieger über ein Krisengebiet; Bildung und die „internationale“ Zusammensetzung der Schulklasse der Tochter und „Wir sind Weltmeister“.
Für uns als institutioneller Investor gilt ja inzwischen auch die AIFM-Richtline und das sind erhebliche regulatorische Anforderungen an das Fondmanagement und die Auflage unserer neuen EnjoyVenture-Seedfonds. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht, insbesondere wenn es darum geht, sowohl Milliarden-Fonds als auch kleine Seed-Fonds mit 50 Mio. € Fondsvolumen über einen Gesetzentwurf „zu erschlagen“.
Es gilt, auch diesen Sturm wieder einmal abzuwettern und in mühevoller Arbeit über unsere Interessenvertreter „awareness“ zu schaffen. Je weniger uns die Politik hereinredet, je besser. Und gerade das zarte crowd-Pflänzchen kann noch nicht viel Wetter vertragen! Für dieses Pflänzchen heißt es: die in Deutschland insgesamt eingesammelten 30 Mio € der letzen drei Jahre für rund 100 Startup´s werden so behandelt wie die 1,4 Mrd € für prokon - die Werbung in der Hamburger U-Bahn ist mir übrigens jetzt noch präsent. Gründerzeit geht anders! Mit den besten Grüßen an die SPD und die CDU nach Berlin! Lassen wir doch ruhig mehr Eigenverantwortung beim Einzelnen!
Heute übrigens die beta der readfy-App für iOS installiert. Wollte meinen companisto-Bonus dann doch mal einlösen! Die App macht einen ersten soliden Eindruck, eine sinnvolle ipad-Version? coming soon! Schauen wir mal das Angebot und die meistgelesen Angebote: Krimis und Thriller, Perry Rhodan (Erinnerungen an die Oberstufe werden wach), Erotik and more. Unter Business und Karriere der Schmöcker „Crowdinvesting,“ aber auch der gay-Führer für Berlin als meistgelesen - crowd halt ...
Für uns als institutioneller Investor gilt ja inzwischen auch die AIFM-Richtline und das sind erhebliche regulatorische Anforderungen an das Fondmanagement und die Auflage unserer neuen EnjoyVenture-Seedfonds. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht, insbesondere wenn es darum geht, sowohl Milliarden-Fonds als auch kleine Seed-Fonds mit 50 Mio. € Fondsvolumen über einen Gesetzentwurf „zu erschlagen“.
Es gilt, auch diesen Sturm wieder einmal abzuwettern und in mühevoller Arbeit über unsere Interessenvertreter „awareness“ zu schaffen. Je weniger uns die Politik hereinredet, je besser. Und gerade das zarte crowd-Pflänzchen kann noch nicht viel Wetter vertragen! Für dieses Pflänzchen heißt es: die in Deutschland insgesamt eingesammelten 30 Mio € der letzen drei Jahre für rund 100 Startup´s werden so behandelt wie die 1,4 Mrd € für prokon - die Werbung in der Hamburger U-Bahn ist mir übrigens jetzt noch präsent. Gründerzeit geht anders! Mit den besten Grüßen an die SPD und die CDU nach Berlin! Lassen wir doch ruhig mehr Eigenverantwortung beim Einzelnen!
Heute übrigens die beta der readfy-App für iOS installiert. Wollte meinen companisto-Bonus dann doch mal einlösen! Die App macht einen ersten soliden Eindruck, eine sinnvolle ipad-Version? coming soon! Schauen wir mal das Angebot und die meistgelesen Angebote: Krimis und Thriller, Perry Rhodan (Erinnerungen an die Oberstufe werden wach), Erotik and more. Unter Business und Karriere der Schmöcker „Crowdinvesting,“ aber auch der gay-Führer für Berlin als meistgelesen - crowd halt ...
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