Bergfürst meldet: Die notwendige Finanzierungsrunde ist mit einem Mix aus Eigen- und Fremdkapital abgeschlossen. Die Mittel werden dabei durch Alt- und Neuinvestoren sowie Banken zur Verfügung gestellt – soweit zumindest die Meldung.
Sie zeigt aus meiner Sicht die typischen Herausforderungen, mit denen wir uns als Frühphaseninvestoren in unserem schwierigen Marktumfeld ständig auseinandersetzen müssen. Die Lücke zwischen Seed- oder A-Rundeninvestment und der anschließende Wachstumsfinanzierung ist groß und auch crowd-finanzierte Unternehmen haben diese zu meistern. Und da sind oft Kompromisse nötig: Altinvestoren müssen maßgeblich mit investieren, Brückenfinanzierungen in Darlehensform oder Banken sind ein Teil der Gesamtfinanzierung (was zumindest bei einem Geschäftsmodell wie bei URBANARA noch möglich ist). Obwohl wir uns in der Frühphase echtes Eigenkapital wünschen, sind auch die Finanzierungsreichweiten oftmals auch nicht wirklich in der Komfortzone. Anmerkung zu URBANARA: Reichweite bis Mitte nächsten Jahres und auch spannend ist der (notwendige) Beitrag des hoffentlich starken Weihnachtsgeschäftes dazu. Aber das Unternehmen strebt ja gemäß Quartalsbericht zum Jahresende die Profitabilität an. Also aus meiner Sicht „Im Westen nichts Neues ...“ – vereinzelte Blogger zu dem Thema schreiben schon über ihre kalten Füße.
Aller guten Dinge sind 3: Ein Tagebuch persönlicher Crowd-Investments in #urbanara #readfy #protonet
Donnerstag, 30. Oktober 2014
Dienstag, 14. Oktober 2014
Im Westen nichts Neues
Die Zeit vergeht, schon Mitte Oktober und der letzte Eintrag im Tagebuch ist von Ende August? Gibt es denn nicht Neues aus dem Crowdinvesting-Labor zu berichten? Schauen wir einmal in den Bestand:
Auf Bergfürst ist der Kurs unserer Urbanara-Aktie auf aktuell 8,60 € gefallen. 14% Verlust gegenüber Einstandskurs vor rund einem Jahr werde ich meiner Frau wohl noch erklären können. Im November jährt sich das Crowd-Investment. Seed-Investments sind, auch wenn sie auf Aktien basieren, nicht wirklich vergleichbar. Der DAX liegt trotz Zwischenhoch bei 10.000 auch nur rund 200 Punkte höher als vor einem Jahr. Inhaltlich wirklich Neues gibt es bei Urbanara nicht zu berichten: Gut, eine Info, daß der Mietvertrag des Stores im Bikini in Berlin verlängert wurde. Alles braucht halt seine Zeit. Warten wir mal den nächsten Quartalsbericht ab. Irgendwie war doch auch bei Urbanara eine Finanzierungsrunde notwendig und auf der HV auch avisiert, zumindest gute Gespräche ...
Und auch zum Investment protonet nicht wirklich was Neues: erste Server ausgeliefert, neue Betriebssystem-Version verfügbar, erste Lieferungen aus dem Shop noch vor Weihnachten und einige Pressemitteilungen und -berichte. Auch bei protonet freu´ ich mich schon auf den nächsten Quartalsbericht.
Neben den drei konkreten Investments dann hier für mein Tagebuch noch ein kleiner Blick auf den Markt. Aus meiner Sicht finden wir in den letzten Wochen ein paar interessante Entwicklungen:
Anfang Oktober gab companisto dann die erste crowd-Kampangne für ein "Technologie-Start Up" bekannt. Wir, als klassisch institutioneller Investor haben am Markt in den letzten Monaten immer schon mal mitbekommen, daß sich die verschiedenen Crowd-Plattformen auch B2B-Geschäftsmodelle und Technologie-Start Up´s mit anspruchsvollen Anwendungen anschauen. companisto machte da zur Ankündigung ein kurzes Geheimnis daraus. Schließlich war es raus: Das Unternehmen EN3 entwickelt ein System zur CO2-freien Stromerzeugung aus ungenutzter Rest- und Abwärme. Das Funding von Start Up´s auf dem Energiesektor ist aktuell sehr schwierig - ich will aus unserer Erfahrung sogar so weit gehen, daß dies aktuell in Deutschland nahezu unmöglich ist. Da erscheint mir die companisto-Kampangne wie ein Testballon. Das Energiethema und Nachhaltigkeit ist einer crowd sicherlich zu verkaufen, ob wir allerdings bei EN3 die funding-Schwelle von 250T € spürbar überschreiten? Ich bin da eher skeptisch. Für die Plattform steht der PoC sicherlich im Vordergrund.
Und dann gab es ja da noch die Entwicklungen von Crowd-Immobilieninvestments: companisto mit der Kampagne WEISSENSEE hat aktuell die 4,8 Mio € schon überschritten. Die angepeilten 5 Mio € rücken damit in greifbare Nähe. Der einzelne companist investierte durchschnittlich ca. 4.500 € in das Immobilien-Angebot. Aus meiner Sicht für die aktuell größte crowd investing Kampagne in Europa ein toller Erfolg. Bergfürst braucht für die Kampagnen da gefühlt immer etwas länger. Das Warten auf das Middendorf-Haus hat hoffentlich etwas mit Qualität zu tun, aber der angekündigte Termin „September/Oktober 2014“ ist ja quasi Jetzt. Ich bin gespannt!
Sonst noch interessante Entwicklungen am Seed-Investmentmarkt? Aus vielen Gesprächen nehme ich mit, daß wir das Thema crowd ernst nehmen sollten! Dies spiegelt mein persönlicher Austausch sowohl mit institutionellen Frühphasen-Investoren, aber auch dem einen oder anderen professionellen Business Angel. Wir müssen uns überlegen, wie wir die crowd insgesamt in unsere Finanzierungsstrategien einbinden.
Soweit für heute. Bis bald und zum nächsten Tagebuch-Eintrag zur Quartalsberichtssaison - wenn uns keine Ad Hoc-Meldung dazwischen kommt.
Auf Bergfürst ist der Kurs unserer Urbanara-Aktie auf aktuell 8,60 € gefallen. 14% Verlust gegenüber Einstandskurs vor rund einem Jahr werde ich meiner Frau wohl noch erklären können. Im November jährt sich das Crowd-Investment. Seed-Investments sind, auch wenn sie auf Aktien basieren, nicht wirklich vergleichbar. Der DAX liegt trotz Zwischenhoch bei 10.000 auch nur rund 200 Punkte höher als vor einem Jahr. Inhaltlich wirklich Neues gibt es bei Urbanara nicht zu berichten: Gut, eine Info, daß der Mietvertrag des Stores im Bikini in Berlin verlängert wurde. Alles braucht halt seine Zeit. Warten wir mal den nächsten Quartalsbericht ab. Irgendwie war doch auch bei Urbanara eine Finanzierungsrunde notwendig und auf der HV auch avisiert, zumindest gute Gespräche ...
Und wie sieht es bei readfy aus? Die neue App ist inzwischen verfügbar und natürlich auch auf meinem ipad installiert. Das von mir gesuchte Angebot ist aktuell jedoch noch eher mager. Anbieter, wie Amazon sind da potenziell doch noch eine andere Liga – kostenlos hin oder her. readfy ist inzwischen auf allen relevanten Plattformen und damit Stores verfügbar und zeigt beim download ranking inzwischen gute bis sehr gute Platzierungen. Auch die mediale Präsenz auf spiegel.de, heise, computerbild und Co geht damit einher. Mal schauen, wie sich das dann mittel- bis langfristig in der Monetarisierung abbildet. Auch ja, einen Wechsel in der Geschäftsführung hat es auch gegeben - wie ein anderer Tagebucheintrag ja schon beschreibt: es wächst um die Gründer herum - zumindest eine erste kurze eigene Recherche zeigt, das Miriam Behmer zu readfy passt. Geben wir einfach mal die obligatorischen ersten 100 Tage.
Neben den drei konkreten Investments dann hier für mein Tagebuch noch ein kleiner Blick auf den Markt. Aus meiner Sicht finden wir in den letzten Wochen ein paar interessante Entwicklungen:
Anfang Oktober gab companisto dann die erste crowd-Kampangne für ein "Technologie-Start Up" bekannt. Wir, als klassisch institutioneller Investor haben am Markt in den letzten Monaten immer schon mal mitbekommen, daß sich die verschiedenen Crowd-Plattformen auch B2B-Geschäftsmodelle und Technologie-Start Up´s mit anspruchsvollen Anwendungen anschauen. companisto machte da zur Ankündigung ein kurzes Geheimnis daraus. Schließlich war es raus: Das Unternehmen EN3 entwickelt ein System zur CO2-freien Stromerzeugung aus ungenutzter Rest- und Abwärme. Das Funding von Start Up´s auf dem Energiesektor ist aktuell sehr schwierig - ich will aus unserer Erfahrung sogar so weit gehen, daß dies aktuell in Deutschland nahezu unmöglich ist. Da erscheint mir die companisto-Kampangne wie ein Testballon. Das Energiethema und Nachhaltigkeit ist einer crowd sicherlich zu verkaufen, ob wir allerdings bei EN3 die funding-Schwelle von 250T € spürbar überschreiten? Ich bin da eher skeptisch. Für die Plattform steht der PoC sicherlich im Vordergrund.
Sonst noch interessante Entwicklungen am Seed-Investmentmarkt? Aus vielen Gesprächen nehme ich mit, daß wir das Thema crowd ernst nehmen sollten! Dies spiegelt mein persönlicher Austausch sowohl mit institutionellen Frühphasen-Investoren, aber auch dem einen oder anderen professionellen Business Angel. Wir müssen uns überlegen, wie wir die crowd insgesamt in unsere Finanzierungsstrategien einbinden.
Soweit für heute. Bis bald und zum nächsten Tagebuch-Eintrag zur Quartalsberichtssaison - wenn uns keine Ad Hoc-Meldung dazwischen kommt.
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